Bidirektionales Laden: Jeder Dritte ist bereit – jetzt kommt es auf Umsetzung und Vertrauen an
Bidirektionales Laden: Jeder Dritte ist bereit – jetzt kommt es auf Umsetzung und Vertrauen an
Das Interesse ist da – doch für den Marktdurchbruch braucht es überzeugende Angebote und belastbares Vertrauen. Rund 30 % der heutigen E-Auto-Fahrer sind bereit, ihr Fahrzeug im Rahmen von V2H (Vehicle-to-Home), V2G (Vehicle-to-Grid) oder V2B (Vehicle-to-Business) auch als Energiespeicher zu nutzen. Damit wird deutlich: Die Technologie hat Potenzial – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Stuttgart, 14.07.2025 – Bidirektionales Laden steht in den Startlöchern. Noch fehlen die entscheidenden Normen für den Marktstart, doch die Industrie arbeitet mit Hochdruck an entsprechenden Angeboten – und viele E-Auto-Fahrer warten bereits darauf, dass es endlich losgeht. Die Bidirectional Charging Study hat nun zum dritten Mal untersucht, welche Erwartungen, Barrieren und Präferenzen es bei potenziellen Nutzern in Deutschland gibt.
- Von idealistisch zu wirtschaftlich: Motive verändern sich
Vieles spricht für bidirektionales Laden. Ökologische Überzeugung ist für viele der erste Impuls. Mit zunehmender Marktverbreitung gewinnen wirtschaftliche Motive die Oberhand. Die größten Barrieren: Sorgen um die Batterielebensdauer, mangelndes Vertrauen in die Technologie und eine als unzureichend empfundene finanzielle Incentivierung. - Vehicle-To-Grid: Bereit, wenn die Vergütung stimmt
Bei Vehicle-to-Grid liegen die Vorteile vor allem bei Netzbetreibern und Energieversorgern. Damit Fahrer tatsächlich einsteigen, müssen die erwarteten finanziellen Vorteile greifbar sein. Die Befragten erwarten eine Vergütung, die deutlich über dem Einkaufspreis liegt. - Vehicle-To-Home: Bereit, wenn der Preis stimmt
Bei Vehicle-to-Home profitieren vor allem die Nutzer selbst. Die Mehrheit ist bereit, bis zu 1.500 Euro in Wallbox und Fahrzeugtechnik zu investieren, um V2H nutzen zu können. - Vertrauen entscheidet – „alles aus einer Hand“ bevorzugt
Ladetechnikanbieter genießen aktuell das höchste Vertrauen als Lösungspartner – insbesondere, wenn sie eine Komplettlösung anbieten. Mit dem Einstieg neuer Kundensegmente in die Elektromobilität verschieben sich jedoch die Präferenzen: Energieversorger, Energiedienstleister, Autohändler und Autohersteller gewinnen an Bedeutung. Wer vorn liegt, hängt vom jeweiligen Use-Case und den individuell wahrgenommenen Hürden ab
Über die Studie
Im April 2025 wurden insgesamt 1.862 E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer mit unterschiedlichen Ladegewohnheiten befragt. Zusätzlich diente eine Referenzgruppe von 506 Verbrenner-Fahrern mit unterschiedlich starkem Interesse an E-Autos zum Vergleich. Zur Ermittlung der Nutzungsbereitschaft kam das Pain-Gain-Konstrukt zum Einsatz.
Zitat Dr. Axel Sprenger:
„Der Hochlauf der eMobilität bleibt zäh. Das drückt die Auslastung der Ladeinfrastruktur und setzt Anbieter unter Druck. So werden Auslastung und Kundenbindung zu den zentralen Stellhebeln. Anbieter müssen also Tarife mit echtem Mehrwert bieten, die die Wünsche der zunehmend diversen E-Auto-Fahrer berücksichtigen.“
Mehr zur Studie finden Sie HIER.
Eine Übersicht aller Studieninhalte der Bidirectional Charging-Studie finden Sie HIER.
Ein Bild von Axel Sprenger finden Sie HIER.
Company Abstract
USCALE ist ein Beratungs- und Marktforschungsunternehmen zur Elektromobilität mit Sitz in Stuttgart. Basis der Arbeit von USCALE sind Customer-Insights-Studien zu allen Touchpoints der e-mobilen Customer Journey. Mit einem eigenen Panel von über 10.000 E-Auto-Fahrern liefert USCALE mit seinen Studien strukturiert die Pain Points der Nutzer und die Potenziale für alle Anbieter im Markt der Elektromobilität.
Kontakt
USCALE GmbH, Silberburgstraße 112, 70176 Stuttgart, +49 711 620014-0, media@uscale.digital